Marius Steinhauser  (r.) von der TSV Hannover-Burgdorf im Spiel bei der MT Melsungen in Aktion © IMAGO / Eibner

Crunchtime in der HBL: "Recken" gegen Melsungen und dann in Magdeburg

Stand: 13.05.2025 16:09 Uhr

Nach der Länderspielpause geht es im spannenden Titelrennen der Handball-Bundesliga knackig weiter für die TSV Hannover-Burgdorf. Am Freitagabend ist die MT Melsungen zu Gast, am Montag geht es zum Meister SC Magdeburg.

Es war ein angenehmer Abend für Joel Birlehm, Justus Fischer und Renars Uscins. Schon nach einer Viertelstunde stand praktisch fest, dass das Trio der TSV Hannover-Burgdorf mit seinen Teamkollegen der deutschen Handball-Nationalmannschaft zum Abschluss der EM-Qualifikation einen ungefährdeten Sieg gegen die Türkei (letztlich 44:26) feiern würde.

Ihnen wird nach der Schlusssirene aber auch schnell klar gewesen sein: Ihre nächste Aufgabe, dann mit dem Verein, dürfte weitaus schwieriger werden. Am Freitagabend (20 Uhr) geht es im spannenden Bundesliga-Titelrennen in der heimischen Arena in Hannover gegen die MT Melsungen. Das Duell mit den Nordhessen, das in der Hinrunde klar mit 23:31 verloren ging, ist die Toppartie des 29. Spieltages.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Der Dritte (43:13 Punkte) empfängt den Zweiten (46:10) - und für die TSV steht viel auf dem Spiel. Gelingt den "Recken" ein Sieg gegen Erik Balenciaga, Dainis Kristopans und Co., würde dies noch einmal enorm viel Energie für die Schlussphase der Saison freisetzen, in der noch extrem schwere Aufgaben anstehen. Auch deshalb würde eine Niederlage wohl das Aus im Meisterschaftskampf bedeuten. Zu schwer wiegt die Heimpleite gegen Frisch Auf Göppingen von Anfang April.

"Recken" stehen vor Doppelpack der Wahrheit

Nur drei Tage später, am Montagabend (20 Uhr), folgt die Partie beim SC Magdeburg (41:11 Zähler) - das Gastpiel beim Titelverteidiger macht das "Doppelpack der Wahrheit" perfekt. Anfang Juni folgen für die Mannschaft von TSV-Trainer Christian Prokop binnen vier Tagen die Begegnungen bei der SG Flensburg-Handewitt und gegen den THW Kiel. Es ist das schwerste Restprogramm der Top vier. Anders als die Konkurrenz können sich die "Recken" aber voll auf die Liga fokussieren und sind nicht zusätzlich auf internationalem Parkett unterwegs.

Für die beiden schleswig-holsteinischen Top-Clubs Kiel und Flensburg sind indes die Chancen auf den Gewinn der Meisterschale oder die Qualifikation für die Champions League angesichts von jeweils 16 Minuspunkten bereits dahin. Sowohl die SG (Donnerstag, 20 Uhr, bei der HSG Wetzlar) als auch Kiel (Donnerstag, 20 Uhr, gegen den TBV Lemgo Lippe) werden in der Bundesliga nicht über die Qualifikation für die European League hinauskommen.

TSV geht mit Rückenwind in das Duell gegen Melsungen

Zu welchen Leistungen die "Recken" in der Lage sind, zeigten sie im vergangenen Bundesligaspiel beim ThSV Eisenach (31:26) eindrucksvoll vor der Pause. "Ich fand unglaublich beeindruckend, was wir in der ersten Halbzeit in der Abwehr geleistet haben. Wir waren sehr beweglich, haben intelligent verteidigt", lobte Prokop sein Team. Mit Durchgang zwei war der ehemalige Bundestrainer dagegen - verständlicherweise - nicht zufrieden.

Er richtete aber ein "tolles Kompliment" an seine Mannschaft für deren "moralische Leistung" in der zweiten Hälfte, als es nicht mehr richtig rund lief. Auf diese Erfahrung, sich in schwierigen Phasen als Team gemeinsam durchzubeißen, setzt der 46-Jährige auch in den Duellen mit den Schwergewichten der Bundesliga in der Schlussphase des spannenden Rennens um die Meisterschaft und die Champions-League-Qualifikation.

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Marius Steinhauser (l.) und Marian Michalczik von Hannover Burgdorf © imago images

Sieg in Eisenach: TSV Hannover-Burgdorf erst grandios, dann zittrig

Die "Recken" hätten am Freitagabend fast eine Neun-Tore-Führung verspielt, letztlich siegten sie mit 31:26. mehr

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 16.05.2025 | 22:17 Uhr

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